Sechster Wartetag. Aber: an der Schleuse wird fleißig gearbeitet und die Prognosen ziehen sich langsam wieder von drei Monaten auf 11 Tage zurück. Unsere Gruppe hat sich nochmal verkleinert: die Schweizer Tacitus wurde gestern morgen von einem Kran aus dem Wasser genommen und wird nun per Trailer zum Zürcher See gebracht. Weitere diverse Bastelarbeiten am Schiff, sogar teilweise erfolgreich: LED als Ladekontrolle der Lichtmaschine geht ja gar nicht, da ist der Erregungsstrom zu klein – weiß doch jeder. ENDLICH die Ursache für das Wasser in der Motorbilge gefunden: Schwimmerschalter der Pumpe für das Stopfbuchswasser war in seiner freien Bewegung behindert, daraufhin floß das Wasser über in die Motorbilge… Heute bin ich per Überlandbus durch die schönen Vogesen nach Epinal in die große Stadt gefahren. U.a. hab ich einen USB-Stick zum mobilen Internetanschluß erworben. Man hat ja sonst nichts zu tun. Ist diese Technologie schon in Deutschland schwer durchschaubar, kommt hier erschwerend hinzu, dass die Franzosen JEDEN englisch angehauchten Begriff durch französische Wortschöpfungen ersetzen, die einen zur Verzweiflung treiben. Da verwandelt sich der einfachste Text in Serbokroatisch oder so. Weiter kommt hinzu, dass das französische Fachpersonal die englischen Begriffe nicht einmal kennt (teilweise) und auf meine Frage, was den die Einheit “Mo” sei, erntete ich nur bedauerndes Kopfschütteln (mittlerweise weiß ich’s: Mega-octet entsprechen unseren Mb…). So, jetzt hab ich also das Ding gekauft und installiert und kriegs nicht gestartet, weil die SIM-Karte “préactivé” werden muss und zwar von einem FESTNETZ-Telefon aus. Jetzt darf ich also morgen erstmal eine Tefonkarte dafür kaufen und die Spinnweben von der lokalen Telefonzelle entfernen. Wie gesagt: man hat ja sonst nichts zu tun.