Es ist vollbracht: seit heute nachmittag sind wir im Mittelmeer! Nach 60 Tagen, 1700 km, 255 Schleusen, 248 Motorstunden und vielen Abenteuern sind wir in den Port Napoleon bei Port Saint Louis eingelaufen. Ein paar Kratzer hat das Boot davongetragen, unsere ursprüngliche Planung war der Realität nicht gewachsen – aber alles in allem haben wir diesen Teil der Reise mit Hurra bestanden. Wir durften das unerwartet reizvolle Leben der Flusswanderer kennenlernen (und es gibt noch so viele unbekannte Kanäle in Frankreich …). Avignon war wunderbar, wir lagen mitten im Geschehen. Arles gab sich zunächst sehr spröde, da keine Halteplätze für Bootstouristen vorgesehen sind, aber letztlich war der Ort so richtig mediterran. Diese Städte erwachen erst abends – dann aber mit Beleuchtung! Das letzte Stück Rhone durch die Camargue war ereignislos (weder weiße Pferde noch Flamingos waren im Angebot). Da die eigentliche Mündung der Rhone ins Mittelmeer total versandet ist, mussten wir durch eine letzte Schleuse in einen Seitenkanal. Telefonisch kriegten wir für Mittwoch einen Termin zum Maststellen. Der Hafen hier ist gigantisch, aber komfortabel – und Bekannte von unterwegs haben wir auch schon getroffen. So, und jetzt wird erstmal geduscht, bis die Schwarte knackt.