Rover on tour

Logbuch


03.07.2010

Nach der Drenthschen Hoofdvaart, dem Meppeler Diep und dem Zwarten Water biegen wir heute ab nach Süden in die IJssel. Deutlicher Gegenstrom, der uns bremst und erhöhtes Motorbrummen erfordert. Holland erholt sich von den Feiern des 2:1 gegen Brasilien. Wir haben in Zwolle noch 300 Liter Wasser gebunkert, das zieht uns hinten ganz schön runter. Der Autopilot ist im Einsatz. Er eiert aber genauso wie wir. Nachdem wir gelernt haben, die Antimücken-Utensilien sinnreich einzusetzen, kommen wir nachts auch wieder zum Schlafen. Heute die zwanzigste Schleuse passiert seit Varel – wir sind schon ganz schön cool. Stimmung stimmt, Verpflegung auch.
Muss an Hannes Wader denken:

  • Ich bin unterwegs nach Süden und will weiter bis ans Meer,
  • will mich auf heiße Kiesel legen und dann brennt die Sonne mir
  • die Narben aus dem Nacken, jeden Kratzer, jeden Fleck,
  • dass von den tausend Händen, die mich das ganze Jahr
  • befingert und geschlagen haben, keine Spur mehr übrig bleibt.
  • Und wenn der Wind mir fetzenweie meine alte tote Haut
  • vom Rücken weht, als weiße Asche steh ich auf
  • und bin gesund.

Als wir in Zutphen ankommen, regnet es allerdings.