So schön die Insel Amorgos mit ihren Dörfern, dem Kloster und den Felsen auch sein mag, die Zustände am Hafen spotten jeder Beschreibung. Bedingt durch sicherlich notwendige Bauarbeiten rattern und kreischen unmittelbar vor dem Boot Presslufthämmer, Bagger, Betonsägen und Winkelschleifer. Die Arbeiten gehen auch unbeeindruckt von dem zunehmenden Wind weiter, der am Vormittag bis zu 38 Knoten (Windstärke 8) aufbietet. Der Wind kreischt in den Takelagen und die Boote neigen sich mit jeder Böe zur Seite. Alle haben Angst, dass die Anker ausreißen und riggen zusätzliche Leinen. Die ersten Boote schlagen mit dem Heck schwer an die Betonpier. Eine in der Mitte des Hafenbeckens ankernde Yacht reißt sich los und wird mit dem Wind in die Bucht hinausgetrieben. Die Besitzer sind an Land, springen sofort ins Schlauchboot und holen ihr Schiff schließlich ein. Da fasst der Wind unter das Dinghi und es kentert kopfüber. Jetzt werden die ersten Zuschauer aktiv und bald sind zwei Fischerboote draußen und fangen alle wieder ein. Beim Zurückschleppen der Yacht mit der schleifenden Ankerkette werden um ein Haar ein halbes Dutzend der Boote an der Pier „entankert“. Die Adrenalinwellen schlagen hoch und es taucht die alte Frage auf: warum tut man sich das an …