Bei der Ausfahrt aus Antwerpen queren wir den gesamten Handelshafen für die Binnenschifffahrt. Ein unglaubliches Gewusel von Schiffsgiganten zwischen 100 und 200 m Länge. Alles kreuz und quer, weil überall Docks und Hafenbecken abzweigen, Schleusen sich öffnen oder Brücken über Nebenkanälen hochgezogen werden. Wir fühlen uns wie ein Mäuschen, das versucht, nicht unter die Füße von Elefanten zu kommen. Aber alles geht gut und an der Grenze des Hafengebietes fahren wir in die Schelde-Rijn-Verbinding ein und melden uns von Antwerpen Port Control ab (VHF Kanal 2). Sofort wird es ruhig und beschaulich und in Tholen finden wir in einem typisch holländischen kleinen Dorf einen schönen Übernachtungsplatz. Bei der Weiterfahrt verlassen wir bald diesen modernen Kanal für die Grossschifffahrt und kommen in den (das?) Volkerak, eine weite freie Wasserfläche, wo zwischen den zahlreichen Binnenschiffen fleißig gesegelt wird. Eine letzte Schleuse (voller Segelboote) bringt uns in das Hollandsdiep, das offenbar die Mündung von Rhein und Maas darstellt. Unser nächster Hafen heißt Willemstad und quillt über vor polierten Segel- und Motorbooten … die Hauptsaison hat uns eingeholt. Einige der Boote würden auch im Mittelmeer was hermachen und wir fühlen uns mit unserem etwas mitgenommenen Rover ein bisschen fehl am Platz.