20 Kilometer vor Paris. Morgens Nieselregen, nachmittags brennt die Sonne so, dass die verbleibenden Hirnreste Blasen werfen. Die Nähe zur Großstadt zeigt sich zuerst durch prächtige Villen am Ufer, die Märchenbüchern entsprungen zu sein scheinen: voller Türmchen mit Spitzdächern, überall noch ein Giebelchen und Erkerchen, meist in Fachwerkbauweise. Da verstummt jeder Neid. Heute am Pfingstsonntag ähnelt die Seine mehr einer Badeanstalt voller Kühlungssuchender denn einer Binnenwasserstraße (trotz gelegentlicher Großschifffahrt). Verdörrt erreichen wir den Port aux Cerises, den Kirschenhafen, und lassen ein paar Liter Wasser auf dem Körper verdampfen.