So sind wir nun also in Siracusa, Sizilien, Italia. Ein kleiner Schritt für die Menschheit, aber ein Riesensprung für uns. 54 Stunden waren wir für die 255 Meilen unterwegs, also 2 ½ Tage und 2 Nächte. Die ersten 24 Stunden waren unerwartet heftig, Windstärke 6, eine Riesenwelle und dann hoch am Wind. Aber Rover ist tapfer gelaufen. Am Nachmittag des zweiten Tages wurde es besser. Die Windrichtung war günstig und wir konnten richtig gut segeln. 35 Meilen vor Syrakus stellte ich mehr zufällig (rechter Mausklick – Eigenschaften) auf dem Kartenplotter fest, dass wir auf ein Marine- Schießübungsgebiet zuliefen. Damit hatten vor zwei Jahren in Sardinien schon schlechte Erfahrungen gemacht, also nahmen wir über UKW Kanal 16 Kontakt mit Augusta Radio auf, die sowieso ständig am Funk zu hören waren. Nach aufwändigen Ermittlungen bei der Guardia Costiera bekamen wir schließlich eine autorisazzione speziale: heute kein Schießbetrieb! Ich hatte allerdings den Eindruck, dass wir die ersten waren, die jemals danach gefragt hatten. Bei zunehmend ruhigeren Verhältnisse hatten wir Spaß mit fünf Delphinen, die eine Weile vor dem Bug spielten und mit zwei großen Wasserschildkröten, die uns erschrocken ansahen und schnell wegpaddelten. Als wir am Abend des dritten Tages bei schwachem Wind in die Bucht von Syrakus einliefen und den Anker fallen ließen, waren wir überwältigt von dem Panorama der alten Stadt. Das Schiff war total salzverkrustet, wir waren hundemüde – aber wir hatten es geschafft!