Je länger wir den Komfort, die Gesellschaft der anderen Segler, die Restaurants und die Tante-Emma-Supermärkte genießen, umso schwerer fällt der Abschied von der Marina in Leros. Nachdem alles eingekauft war, Wasser- und Dieseltanks und Batterien voll und alle anderen Schiffe besichtigt waren, wollten wir eigentlich los. Da schlug das Wetter um, starker Südwind kam auf – völlig untypisch für diese Jahreszeit – , nachts regnete es teilweise und wir beschlossen, noch zu bleiben. Nette zusätzliche Kontakte wurden aufgebaut, vorsichtshalber die Schokoladenvorräte ergänzt, noch mal geduscht und die schmutzigsten Fender mit Kuschelbezügen versehen. Heute gelang dann der Ausbruch. Zwar stand noch viel Welle draußen von den letzten Tagen und wir wurden etwas durchgeschaukelt, aber in unserer angepeilten Bucht von Xirocampos (immer noch Leros) war es so wie erhofft: wenig Schwell, Sonne, Ruhe. Fast alle Restaurantbojen waren frei (die Bojen werden von den Restaurants ausgelegt; wenn man abends dort essen geht, kann man hier festmachen). Schlauchboot aufgepumpt, Probefahrt mit dem Uralt-Außenborder, alles OK. Große Freude kommt auf, als der Blick in den Motorraum wieder mal Wasser in der Bilge offenbart… Geschmacklich eher würzig, entpuppt es sich als Kühlwasser mit Frostschutzmittel. Naja, offenbar hält die neue Ruderkokerdichtung jedenfalls dicht. Und das nächste Leck werden wir auch noch finden.