Die große Freiheit auf den Meeren? Davon müssen wir uns langsam verabschieden. Auf der Fahrt durch die „Randmeere“ müssen wir uns einreihen in eine scheinbar endlose Schlange von Motorbooten, der eine ebensolche entgegenkommt. Alle wollen immer ein kleines bischen schneller sein als wir und überholt wird auf knappstem Raum, gern direkt vor Schleusen oder Brückendurchfahrten. An den typischen Halteplätzen werden nach 14 Uhr die Liegeplätze knapp. Es ist halt Sommer in Holland! Als wir derart abgedrängt einmal nicht mehr in die Schleuse passen und an den Rand zum Warten fahren (natürlich fängt gerade die Mittagspause der Schleusenwärter an), stirbt der Motor ab und das Ruder blockiert. Wir können gerade noch festmachen. In heldenhaftem Tauchereinsatz in schwarzer Kanalbrühe stelle ich fest, dass unser Propeller eine alte Stoffpersenning, die auf dem Grund lag, zu einem fetten Knäuel aufgewickelt hat. Naja, wozu hat man M;ittagspausen? Außerdem ist es so tierisch heiß, dass eine kleine Abkühlung ganz willkommen ist. Wir kommen bis in die Provinz Drenthe hinein und stehen sozusagen kurz vor Assen und Groningen. Noch eine Woche bis nach Hause? … seufz!?! …