Die vertraute Geräuschkulisse zaubert schon beim Aufwachen ein Lächeln auf unsere Lippen: Hunde bellen sich heiser, Ziegen klötern den Berghang hinunter, Hähne krähen um die Wette, der Lakki-Bus mit der Tüdeldüt-Hupe ist schon 10 Minuten vor Ankunft zu hören, die Fischer auf ihren winzigen Nussschalen singen immer noch beim Heimkehren und natürlich ballern die Mopeds immer noch wie ungedämpfte Ducatis: wir sind in der Xirocampos-Bucht auf Leros und fühlen uns schon fast zu Hause. Doch da – eine Änderung im vertrauten Bild: das Restaurant mit den überhöhten Fischpreisen hat eine neue Attraktion: in mannshohen Lettern steht nun auf der Mauer: „Frech Fich“. Wir liegen an einer der bekannten Mooringbojen und rudern abends zum Chicken Souvlaki an Land, wo man sich schon an uns und an das „green boat“ erinnert. Am nächsten Tag trödeln wir gemütlich rüber in die Lakki-Bucht, wo das green boat den Winter verbringen soll. Wir sind einen Tag früher als geplant, weil sich für die nächsten Tage ein Starkwind ankündigt, auf den wir keine Lust mehr haben. Und ehe wir uns versehen, haben wir für morgen nachmittag schon einen Krantermin.